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SPORTaktiv Juni 2018

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mir sind die Tränen

mir sind die Tränen runtergeronnen.“ Laufen, der Sport, den er eigentlich nie mochte, ist seine Leidenschaft geworden ist. Nach Halbmarathons und Marathons zieht es ihn von den großen Straßen-Events immer mehr hinaus in die Natur, zu den Trail-Runs. „Da gibt es keinen Druck, kein Rempeln, kein ständiges auf die Uhr schauen und du bist oft stundenlang alleine unterwegs.“ Da lädt er seine Batterien auf, für seine Projekte, vor allem aber für seine Familie: Lebensgefährtin Sandra und der kleine Elias. „Der Bub schaut zu mir auf, obwohl ich nicht sein leiblicher Vater bin. Er denkt ich bin der Coole, Harte, dabei bin ich sehr sensibel.“ Er kann auch Gefühle zulassen. LAUFGENUSS DIREKT AM WÖRTHERSEE Erlebe beim einzigartigen Halbund Viertelmarathon entlang des Wörthersees pureLauffreude. Tausende Läufer,zahlreiche Fans und unzählige Erlebnismeilen warten auf der idyllischen Laufstrecke. Die belohnende Erfrischung holst du dir mit einem Sprung in den Wörthersee ... Eigener Lauf Das ist nicht einfach dahinerzählt. Als er von der kleinen Lara erzählt, hat er sofort einen Knödel im Hals. Sie war das erste Kind, das er nicht mehr als Privatperson unterstützt hat, sondern mit seinem Verein. Über die Elterninitiative des St. Anna Kinderspitals in Wien hat er sie kennengelernt. „Es war ein katastrophaler Tag in der Arbeit. Alles ist schiefgegangen, ich war furchtbar schlecht drauf. Und ihre Familie war die erste, die ich für meine Projekte getroffen hab“, erinnert er sich. Denn das ist seine Regel: Er will die Leute, denen er mit seinen Spenden Rechnungen zahlt immer kennenlernen und ihre Geschichte erzählen. Laras Familie war die erste überhaupt. „Da bin ich rein zu den Eltern eines zehnjährigen, schwerkranken Mädchens und wusste nicht, was mich erwartet. Dann machen sie die Tür zum Wohnzimmer auf und im Schaukelstuhl sitzt sie und grinst mich an wie ein Schaukelpferd.“ Der Ärger des Alltags – verflogen mit einem Kinderlachen. Sofort spüren beide eine besondere Chemie, eine Verbindung auf den ersten Blick. „Das war einer der schönsten Tage in meinem Leben.“ Markus läuft, Lara kämpft. Am Ende verliert sie den Kampf gegen den Tumor in ihrem Kopf. Stille. Riederer macht weiter, sammelt noch mehr Geld, steckt noch mehr Leute mit seiner Idee an, gründet seinen eigenen Lauf – den Lichtblick-Lauf. Im Aubad in Tulln ist der am 26. Mai zum ersten Mal über die Bühne gegangen. Knapp 1000 Teilnehmer hatte der Event. Riederer ist aber kein Mäzen, der andere an seinem Reichtum teilhaben lässt. Er war Kellwww.kaerntenlaeuft.at Meine Kleine. WO DER SPORT DIE NR. 1 IST

ner und ist jetzt als Monteur einer Fensterfirma von Baustelle zu Baustelle unterwegs. Das Helfen macht er nebenbei und komplett unentgeltlich. Er hat auch selbst keinen Anlassfall in seinem näheren Umfeld. Riederer hat gerne mit Menschen zu tun und bereitet ihnen gerne Freude. „Das war schon in der Gastronomie so.“ Was wirklich wichtig ist Auch wenn der Stress der eigenen Veranstaltung mit dem Sponsorenauftreiben, Organisieren, planen, Schergitter-aufstellen und, und, und seine eigenen Laufkilometer in jüngster Zeit drastisch reduziert hat – er nimmt viel mit von seinem Ehrenamt. „Dass wir uns im Alltag oft über völlig belanglose Dinge ärgern. Denn wenn ich mir meine Schützlinge anschaue, haben wir alle überhaupt keine Probleme.“ ,,ICH HABE GELERNT, WAS WIRKLICH WICHTIG IST IM LEBEN UND SCHÄTZE ES JETZT “ Vielen Kindern und Eltern hat er geholfen. Immer direkt. „Die Eltern unserer Schützlinge schicken uns die Rechnung und wir überweisen das Geld dann direkt an den Therapeuten“, erklärt er sein System. So wisse man exakt, was mit der Spende genau passiert. Jedes Kind unterstützt er mit einem Projekt und immer nur einmal. „Denn ich möchte möglichst vielen Kindern helfen und möglichst viele Schicksale kennenlernen.“ Mit dem Erfolg kommen aber auch die Neider. „Das zieht mich runter“, sagt er. „Weil ich es nicht verstehe. Worauf sind die Leute neidig? Darauf, dass der kleine Riederer was weiterbringt? Ich verdiene keinen Cent dabei. Aber ich hab mir viel anhören müssen.“ Heute steckt er das weg. Ist froh, seinen Weg so gegangen zu sein und weiter zu gehen. „Ich sehe mein Leben durch meine Schützlinge komplett anders. Du lernst das Leben zu schätzen, lernst, was wirklich wichtig ist.“ Schmerz vergeht, Stolz bleibt – die blaue Tinte in seiner Haut erinnert Markus Riederer, den laufenden Helfer, immer daran. Einen Lohn bekommt er aber doch. „Stimmt: ein Kinderlachen.“ Unbezahlbar. CHARITY RUNS ÖSTERREICH 2018 Rote Nasen Läufe Dutzende Termine in ganz Österreich, www.rotenasenlauf.at Herzläufe Österreich 5 x: Wien, Traun (OÖ), Thaur bei Innsbruck, Krieglach (St), Feldkirch (V), www.herzlauf.at Österreichischer Friedenslauf Wien, 14. April, www.friedenslauf.at/de Innsbrucker Happy Run – Tirols größter Charity Lauf, 15. April, www.happyrun.at Tu was Gutes Lauf Linz/Pleschinger See, 22. April, www.tuwasguteslauf.com Wings for life World Run, Wien, 9. Mai, www.wingsforlifeworldrun.com/de Benefizlauf am Kalvarienberg St. Peter am Ottersbach (St),10. Mai. www.hittn-team.at Kirschblütenlauf Charity Krumpendorf (K), 12. Mai, www.kirschbluetenlauf.at Steirischer Leukämiehilfelauf, 25. Mai, Graz, www.multisportaustria.at/de Ich helfe laufend Spendenlauf Augarten/Wien, 3. Juni, www.ichhelfelaufend.at Charity Night Run, Großpetersdorf (B), 9. Juni, www.laufen-grosspetersdorf.at Round Table Benefizlauf – laufend Gutes tun, St. Pölten, 10. Juni, www.benefizlauf.at Run4dreams – laufend helfen Wien/Donaupark, 15. Sep., www.run4dreams.at Vienna Charity Run Wien, 16. Sep., vienna-charityrun.at Linzer GLOBAL 2000 Fairness Run Linz, 21. Okt, www.fairnessrun.at Benefizlauf der Freunde des Laufsports Austria, Wien/Prater, 21. Okt.,www.benefizlauf-der-fdl-austria.at Friedenslicht Marathon Kremsmünster (OÖ), 15. Dez. www.tus.kremsmuenster.at SPORTaktiv 63

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