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SPORTaktiv Juni 2018

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5 FRAGEN ZUM

5 FRAGEN ZUM RENNRADSOMMER 1 WO DARF ICH MIT DEM RENNRAD FAHREN? HOCHSAISON IM RADSALON. ALLERORTEN FLITZEN DIE RENNRADFAHRER DURCH DIE LANDSCHAFT UND HABEN FÜNF FRAGEN IM KOPF, DIE WIR EX-PROFIS, JURISTEN UND UNS SELBST GESTELLT HABEN. VON CHRISTOPH HEIGL Der Autofahrer, der unmittelbar vor einer Radfahrergruppe die Scheibenwaschanlage betätigt. Der Rennradler, der seine Trinkflasche wirft oder damit durch die offene Seitenscheibe spritzt. Szenen wie diese passieren. Nicht alle wissen, dass Rennradfahrer in Österreich laut Gesetz (StVO) auf der Fahrbahn fahren dürfen und nicht den Radweg benutzen müssen. Die wichtigsten Kriterien dafür: •Sie müssen auf einem Rennrad fahren. Definition: Rennlenker, max. 12 kg, Felgenbreite max. 23 mm, äußerer Felgendurchmesser mind. 630 mm. •Es muss eine Trainingsfahrt sein, d. h. geeignet zur Steigerung und Optimierung sportlicher Leistungen, mit im Radsport üblichen Geschwindigkeiten. •Ausrüstung und Kleidung müssen entsprechend und mit jenen einer radsportlichen Veranstaltung vergleichbar sein. „Unerheblich ist, ob man bei einem Radklub oder Hobbyradfahrer in der Freizeit ist“, sagt Jurist Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), selbst Radfahrer. •Auch das Nebeneinanderfahren von Rennradfahrern ist auf Österreichs Straßen erlaubt. Beim Linksabbiegen ist das Nebeneinanderfahren allerdings verboten. • Jede Fahrt unterliegt den allgemeinen Fahrregeln auf öffentlichen Verkehrsflächen, was Geschwindigkeit, Bremsbereitschaft und Rücksichtnahme betrifft. Rennradfahren ist gefährlich. Deshalb sollte man im Zweifelsfall auf das Recht, die Fahrbahn benutzen zu dürfen, verzichten und auf seine Vernunft und das Bauchgefühl hören. Dann besser ein paar Meter am Radweg. Die Gesetzestexte wurden zwar 1986 und 1998 für Rennradfahrer angepasst, einige Passagen vertragen sich aber schwer mit dem Jahr 2018. Rennradfelgen sind mittlerweile in der Regel breiter als 23 mm und bis zu 35 und 40 mm breit, erst recht bei den in Mode gekommenen Gravelbikes. Kaltenegger: „Der Gesetzestext sagt 23 mm, in der praxisnahen Realität gibt es aber kein Problem mit breiteren Felgen. Zu Gravelbikes gibt es noch keine Entscheidungen. Entspricht es den Kriterien des Rennrades, ist es ein Rennrad.“ Seit einigen Jahren muss auch der Rennlenker nicht mehr „gebogen und nach vorne und unten gekrümmt“ sein. Auch Triathlon- und Zeitfahrlenker gelten als Rennlenker. Bei der Definition „Trainingsfahrt“ gibt es eine Bandbreite an unterschiedlichen Sichtweisen, die dabei etwa keinen Rucksack bei der Fahrt dulden oder im Gegensatz dazu jede Fahrt als Trainingsfahrt zur körperlichen Ertüchtigung werten. Foto: iStock 80 SPORTaktiv

Nebeneinander fahrende Rennradler? Laut StVO erlaubt, in der Regel aber oft Anlass für hupende Autofahrer und in der Folge Zoff an der nächsten roten Ampel. Im Zweifelsfall besser darauf verzichten und hintereinander fahren. SICHER SICHTBAR: hotBOND® REFLECTIVE Mit der innovativen hotBOND® Technologie werden die Materialien verschweißt. Flach, elastisch, reißfest – und jetzt auch mit coolen Reflexionspunkten. AUS ÖSTERREICH. 2 WAS KOMMT IN DIE TRIKOTTASCHE? In der Regel fegen Rennradfahrer in hautengen Trikots über die Straßen. Deren kleine Rückentaschen bieten nicht viel Platz, Radrucksäcke sind bei Rennradlern auf Trainingsfahrt aber verpönt. Wohin also mit den wichtigsten Utensilien? Für alle Fälle sollte man in der Trikottasche das nötigste Werkzeug in Form eines Mini-Tools, etwas Gel oder Riegel und ein paar Euro für Notfälle verstauen. Ersatzschlauch und Minipumpe finden dann schon schwer Platz, sie kann man auch in eine Satteltasche packen. Handy? Siehe Folgefrage 4. „Für zumindest einen Reifendefekt habe ich immer alles mit“, sagt Ex-Profi Helmut Wechselberger (65), zweimaliger Rundfahrtgewinner, WM-Bronzemedaillengewinner und Tour-de-Suisse-Sieger. Der Tiroler fährt noch immer um die 8000 Kilometer im Jahr. „Schlauch, Pumpe, Handy und Werkzeug sind immer dabei.“ Als Alternative zur Trikottasche gibt es Tool-Sets in Flaschenform, die man in den zweiten Trinkflaschenhalter steckt, findige Bastler können sich das auch selber machen. www.loeffler.at

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