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SPORTaktiv Juni 2020

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DER WEG ZURÜCK ZUR

DER WEG ZURÜCK ZUR URLAUBSFREUDE DIE BERGE, DIE SEEN UND DIE ANDEREN NATURRESSOURCEN: ÖSTERREICH BIETET FÜR AKTIVURLAUBER EINZIGARTIGE VORAUSSETZUNGEN. DOCH REICHT DAS IN SO AUSSERGEWÖHNLICHEN ZEITEN? WIR HABEN ZUNÄCHST DEN TOURISMUS- UND FREIZEITFORSCHER PETER ZELLMANN UM SEINE EINSCHÄTZUNG FÜR DEN URLAUBSSOMMER UND -HERBST GEBETEN. VON CHRISTOF DOMENIG 108 SPORTaktiv

AKTIV- SOMMERURLAUB IN ÖSTERREICH Fotos: Getty Images, iStock, Peter Zellmann Wir leben in schnelllebigen Zeiten. Ganz generell und speziell seit Mitte März. Anfang Mai hat noch alles danach ausgeschaut, dass in diesem Sommer nur Inlandsurlaube möglich sein werden. Entsprechend wurde der Inlandsgast in Kampagnen umgarnt wie lange nicht. Welche Rolle spielte der österreichische Gast im österreichischen Sommertourismus zuletzt eigentlich? Zur groben Orientierung: Im Sommer 2019 kamen 25,6 Millionen Urlaubsgäste nach Österreich, die für rund 79 Millionen Nächtigungen sorgten. 33 Prozent der Ankünfte (8,4 Millionen) sowie 30 Prozent der Übernachtungen (23 Millionen) entfielen dabei auf Inlands urlauber. Also ein rundes Drittel mit wiederum starken regionalen und lokalen Unterschieden: Während etwa die Steiermark, Kärnten oder Oberösterreich traditionell einen starken Anteil an österreichischen Urlaubern aufwiesen, war dieser etwa in Tirol sehr viel geringer. Doch alle Überlegungen rund um dieses Thema haben sich wieder deutlich relativiert. Ende Mai – bei unserem Redaktionsschluss – standen alle Zeichen auf Grenzöffnungen mit den Nachbarländern ab Mitte Juni. Und das ist aus Sicht der Tourismuswirtschaft absolut zu begrüßen, sagt der Tourismus- und Freizeitforscher Peter Zellmann. Denn selbst wenn alle österreichischen Urlauber, die sonst ins In- oder Ausland verreisten, den Sommer 2020 diesmal im eigenen Land verbracht hätten, hätte das ein Ausbleiben internationaler WEG VON DER VER ORDNUNGS- KULTUR – IN DIE EIGENVERANT- WORTUNG ÜBER GEHEN. und vor allem deutscher Urlaubsgäste keineswegs ausgleichen können. Doch Rechenspiele sind das eine. Emotionen das andere – und genau um diese geht es hier im Kern, sagt Peter Zellmann: Urlaub ist Emotion. Rationale Entscheidungskriterien treten in den Hintergrund. „In einem Urlaub gelten deutlich andere Prinzipien als im Alltag, es ist alles emotional sehr verdichtet. Einschränkungen, die man im Alltag und zu Hause in der Freizeit in Kauf nimmt, werden in einem Urlaub nur ungern akzeptiert. Sind die Einschränkungen zu groß, kann es leicht sein, dass viele sich sagen: heuer einmal nicht. Immerhin ist schon bisher die größte Destination der Österreicher Balkonien“, gibt Zellmann zu bedenken. Die Kernfrage, die sich für Zellman für die Sommersaison 2020 im östereichischen Touris- SPORTaktiv 109

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