WO DÜRFEN WIR BIKEN? BEI ALLEM LOBGESANG AUF SCHÖNE FORSTSTRASSEN. DAS ECHTE MOUNTAINBIKEN FINDET JA DOCH AUF TRAILS, BERGEN UND WALDWEGEN STATT. UND DAS DARF MAN – AUSGESUCHT UND EXKLUSIV – SOGAR IM ANGEBLICH BIKE-FEINDLICHEN ÖSTERREICH. VON CHRISTOPH HEIGL Die Sitten werden rauer. Per Push-Nachricht online verschickt, warnte das Lines-Magazin im Mai vor der Lebensgefahr auf einem legalen Mountainbike- Trail in Niederösterreich. Ein unbekannter Ungustl hatte in der Göttweiger Trailarea in der Wachau zwischen zwei Bäumen in 25 Zentimetern Höhe einen Spalierdraht gespannt. Gottlob wurde die Drahtfalle entdeckt, bevor ein Biker hineingefahren ist und sich schwer verletzt hätte. Zudem wurden offizielle 108 SPORTaktiv
Foto: Klemens König Schilder niedergeschnitten und als Hindernisse im Trail liegen gelassen. „Ein Sabotageakt in einem absoluten Vorzeigeprojekt in Österreich“, urteilt „Lines“. Die Polizei wurde eingeschaltet, solche Fallen laufen bei Juristen unter Tötungsversuch. Die Wahnsinnsaktion möge ein Einzelfall bleiben. Es zeigt nur leider, dass beim Thema Biken selbst legale Lösungen nicht automatisch zur Beruhigung beitragen. Davon können auch Trailbauer quer durch Österreich ein Lied singen. Immer wieder hört und liest man Geschichten, dass legale Bikestrecken und Trails mit Stöcken zugelegt und Tafeln ausgerissen werden. Zum großen Bild: Repräsentativ ist die aktuelle Mountainbike-Umfrage des österreichischen Alpenvereins, bei der im Winter knapp 15.000 Menschen mitgemacht haben. Der Alpenverein leitet für sich als Interessenvertretung daraus einen klaren „Handlungsauftrag“ für eine „bessere Akzeptanz und Sichtbarkeit des Sports“ ab. Rund 62 % der Befragten gaben an, bergauf Forststraßen und bergab Wanderwege zu benutzen. 37 % der Freizeitsportler gaben ehrlicherweise zu, mit dem Bike auf nicht freigegebenen Strecken unterwegs zu sein. „Das zeigt die Notwendigkeit, sich bei der Freigabe von Mountainbike-Strecken nicht nur auf Forststraßen zu konzentrieren“, schlussfolgert der Alpenverein. Auch interessant: 46 % der Befragten bestätigten, dass die Möglichkeiten zum Mountainbiken in deren unmittelbarer Umgebung völlig ausreichend wären, aber eben nicht freigegeben sind – ein klarer Mangel an legaler Infrastruktur für einen Sport, der nicht zuletzt durchs E-Bike enormen Zuwachs verzeichnet. Nicht repräsentativ, aber als Einzelfall genauso aussagekräftig ist die Erzählung eines Bekannten aus dem Umfeld der Redaktion, der es ob der vielen Verbotsschilder im Wald und der ständigen Diskussionen mit einem Satz auf den Punkt bringt: „Als Mountainbiker fühlt man sich überall unerwünscht.“ Das sollte so nicht sein. Wir als SPOR- Taktiv-Magazin fühlen uns genauso in SPORTaktiv 109
JUNI/JULI 2021 ÖSTERREICHS GRÖSST
Die Reisemobile von Volkswagen Sich
INHALT TOP-STORY FIT 18 KÄMPFERHER
LESERBRIEFE LESERFORUM POST AUS DER
BERGSCHUTZ* Für jeden die passende
TAUERNRADWEG: VON HIGHLIGHT ZU HIGH
35 KILOMETER TRAILSPASS PUR! Der Bi
PERFEKT ZUM RADELN, LAUFEN, SCHWIMM
KÄMPFER ZWEI JAHRZEHNTE LANG ZÄHL
Empfindest du dein heutiges Leben a
27./28. AUGUST BEAT THE CITY IN LIN
WELTNEUHEIT BEWÄHRTES IM NEUEN DES
Fotos: Arvid Auner 26 SPORTaktiv DE
MITMACHEN So funktioniert das Worko
RIGHT TIME Brauch ich’s? Über Sp
Voll im Takt. Mit MSM und Kurkumaex
3 FRAGEN AN CHRISTOPH STRASSER Der
REAKTIVIERT HEY SPORT hat sein Micr
MACHT EUCH NASS! Fotos: istock, Her
2021 COMEBACK AKTIVURLAUB MICHAEL D
2021 COMEBACK AKTIVURLAUB KURT TROP
AUS PRO BIERT FIT EIN BALANCE-BOARD
JEDER LAUF EIN ABENTEUER TRAILRUNNI
SECHS TAGE ÜBER STRÄNDE, DURCH B
20. bis 22. August Traussnig NACH E
Andreas Rois steht im Keller und wi
Im Keller, mit Laufband und neuerdi
Früher kleidete sich Catra Corbett
Laden...
Laden...