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SPORTaktiv Juni 2021

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1 Schneidet Österreich

1 Schneidet Österreich besser ab als beim enttäuschenden Vor runden- Aus 2016? Das ist das Ziel aller Beteiligten. „Wir wollen weiterkommen, das ist klar! Noch mal so ein Ausscheiden wie 2016, das wollen wir allen ersparen“, sagt Marcel Sabitzer, Kapitän beim deutschen Vizemeister RB Leipzig. Er gehört zu den Deutschland- AM 11. JUNI BEGINNT DIE FUSSBALL-EUROPAMEISTER- SCHAFT, ÖSTERREICH IST ZUM ZWEITEN MAL NACHEINANDER DABEI. ABER AUCH SONST IST ES KEIN TURNIER WIE JEDES ANDERE. WIR BEANTWORTEN DIE SPANNENDSTEN FRAGEN ZUR EM, DIE ERSTMALS IN ELF LÄNDERN AUSGETRAGEN WIRD. VON MARKUS GEISLER HEISSE FRAGEN ZUR EURO Fotos: Getty images 136 SPORTaktiv

Marcel Sabitzer hat sich zuletzt zu einem unumstrittenen Leadertypen im ÖFB-Team entwickelt. Legionären, die aufgrund einer starken Saison mit breiter Brust zum Turnier reisen. Das gilt ebenso für David Alaba (Meister mit Bayern), Xaver Schlager (Champions-League-Platz mit Wolfsburg) oder Sasa Kalajdzic, der Aufsteiger Stuttgart mit 16 Toren souverän zum Klassenerhalt schoss. Es gibt aber auch „Sorgenkinder“. Kapitän Julian Baumgartlinger verletzte sich im Jänner am Knie und fährt ohne Spielpraxis zum Turnier. China-Legionär Marko Arnautovic ist leicht angeschlagen und konnte aufgrund der Corona-Situation in den letzten eineinhalb Jahren nur zwei Länderspiele bestreiten. „In denen hat er aber gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, bleibt Teamchef Franco Foda gelassen. Arnautovic ist neben Sabitzer, Hinteregger, Dragovic, Baumgartlinger, Ilsanker und Alaba einer von sieben Spielern, die bereits EURO-Erfahrung in den Beinen haben. 2 Welche Fehler dürfen sich nicht wiederholen? Der große Unterschied zu 2016 ist die Erwartungshaltung. Ging man aufgrund der großartigen Quali 2016 davon aus, die Gruppe mit Ungarn, Portugal und Island locker zu überstehen, ist die Euphorie im Umfeld nun spürbar gedämpft. Sicher ein Vorteil. „2016 hat jeder von etwas geträumt, das nicht realistisch war, und sich davon leiten lassen“, sagt Sabitzer. Außerdem kamen vor fünf Jahren Führungsspieler wie Marc Janko oder Aleks Dragovic angeschlagen zum Turnier, waren aber trotzdem gesetzt. Das sollte sich rächen. Dazu kam, dass sich das Team unter dem damaligen Trainer Marcel Koller ziemlich abkapselte, für Fans und Medien schwer greifbar war, was die negative Stimmung noch befeuerte. Das wird diesmal aufgrund der Corona-Lage allerdings genauso sein. 3 Wie ist die Österreich-Gruppe zu bewerten? Teamchef Foda betont seit der Auslosung die Ausgeglichenheit in dieser Konstellation. „Holland ist der Favorit, dahinter ist alles möglich.“ Auftaktgegner Nordmazedonien wurde in der Qualifikation zweimal geschlagen (4:1, 2:1), konnte seinerseits aber zuletzt mit dem Sieg in Deutschland ein Ausrufezeichen setzen. Die Niederlande müssen auf Weltklasse-Verteidiger Virgil van Dijk verzichten und fremdeln noch etwas mit Trainer Frank De Boer, der vergangenes Jahr Ronald Koeman (ging zu Barca) nachfolgte. „Trotzdem verfügen sie über viele junge Spieler bei großen Klubs“, sagt Foda. Bei der Ukraine ist Teamchef Andrej Schewtschenko der große Star, das Team qualifizierte sich ungeschlagen vor Europameister Portugal für die EURO. Um aufzusteigen muss man einen der ersten beiden Plätze belegen oder zu den vier besten Gruppendritten gehören, die ebenfalls am Achtelfinale teilnehmen dürfen. 4 Wer steht bei Österreich im Tor? Eine Gretchenfrage! 2016 wuchs Robert Almer über sich hinaus und brachte Portugal-Star Cristiano Ronaldo zur Verzweiflung. Diesmal ist Almer als Tormanntrainer an Bord und gibt zu: „Wir haben derzeit keinen Torhüter, der bei einem Top-Verein spielt.“ Zuletzt stand Alexander Schlager vom LASK in der Pole Position, er erlaubte sich aber einige Patzer wie beim 0:4 gegen Dänemark. Derzeit scheint das Rennen offen zu sein. Franco Foda will sich in der Frage nicht unter Druck setzen lassen. „Wir vertrauen den drei Torleuten, die wir mitnehmen, zu 100 SPORTaktiv 137

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