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SPORTaktiv Juni 2024

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PERSONALITY Markus

PERSONALITY Markus Kröll 044

RUN Immer steil bergauf Markus Kröll (52), Österreichs Traillauf-Pionier aus dem Tiroler Zillertal, über Berglauf einst und Trailrunning heute und seine herausragenden Erlebnisse in der Sportart. Er ist überzeugt: Trailrunning wird noch viel größer. von Christof Domenig WETTKAMPF-GEN. Markus Kröll war schon 1990 Junioren-Weltmeister im Berglauf und hat bis heute unzählige Wettkämpfe (hier beim Red Bull Dolomitenmann) bestritten, Rekorde erzielt und Erfolge gefeiert. 2024 will er noch einmal Wettkampf- Neuland betreten. FOTO: Red Bull Photofiles/Philipp Carl Riedl W as war dein erster Kontakt mit dem, was heute als Trailrunning gilt? Im hintersten Zillertal gibt es seit über 50 Jahren den Steinbockmarsch mit 30 Kilometern und 3000 Höhenmetern. Den bin ich als Kind mit meinem Bruder schon gemeinsam mitmarschiert. Bei den Labestationen waren die Leute natürlich überrascht, dass wir zwei daherkommen – damals bin ich schon von dem Virus infiziert worden. Wie alt warst du da? Ich war sieben, mein Bruder noch jünger. Beim Steinbockmarsch gibt es auch einen Uralt-Rekord von mir, aufgestellt mit 24 Jahren, als ich schon Junioren-Weltmeister war: 2:30:17. Seither bemühen sich Athleten vergeblich, da heranzukommen. Dabei gibt es heute viel mehr Forststraßen, damals waren alles noch Steigerl und schmale Wege. Es gibt die wildesten Mythen und Thesen, ich hätte wo abgekürzt. Aber es gibt eben den höchsten Punkt, die Mörchnerscharte, wenn du da von der Zeit nicht dabei bist, kannst du runterlaufen wo du willst, du wirst es nie schaffen. In der Jugend warst du auch ein starker Bahn- und Straßenläufer. Was hat für den Berglauf gesprochen? Mehrere Gründe – erstens: Im Berg lauf ist nachher einfach zusammengesessen, gefeiert, diskutiert worden. Heute spricht man von der Trail-Community. Im Bahnbereich ist jeder dagesessen, hat auf den Boden geschaut, keiner hat mit dem anderen was geredet. Trainingstechnisch: Ich bin im Bergsteigerdorf Ginzling aufgewachsen, da kannst du vielleicht 200 Meter geradeaus laufen, danach machst du schon Höhenmeter. Unzählige Male bin ich durchs ganze Zillertal nach Schwaz gefahren, um zur einzigen Laufbahn zu kommen. Trailrunning hat dich jedenfalls bis heute nicht losgelassen ... Nach wie vor trainiere ich jeden Tag. Sobald ich aus meiner Werkstatt, wo ich als Vergolder und Restaurator arbeite, raus bin, bin ich in den Bergen unterwegs. Nebenbei bin ich als externer Athletenmanager für Salomon aktiv dabei, um junge Talente zu entdecken, die in den Sport reinpassen. Wie war Trailrunning damals im Vergleich zu heute? 045

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