OUTDOOR So „grün“ ist Outdoor „Grün“ zu sein ist richtig in Mode gekommen – gerade bei der (Outdoor-) Mode! SPORTaktiv hat nachgeforscht, wie die Outdoor-Branche auf die steigende Nachfrage nach Ökoprodukten reagiert, was man tatsächlich unter „Nachhaltigkeit“ versteht – und wie auch der Konsument seinen „ökologischen Fußabdruck“ verkleinern kann. TEXT: Claudia Riedl FOTO: Vaude/Hari Pulko 90 SPORTaktiv
Chemische Imprägnierungen, Daunen aus Lebendrupf und bedenkliche Arbeitsbedingungen vor allem in Fernost: Oft liest man (leider), dass Textilprodukte alles andere als „umweltfreundlich“ sind. Die Outdoor-Industrie aber hat sich jetzt wie kaum eine andere Branche der Kritik von Interessensgruppen gestellt – und gezeigt, dass faire Produktion ebenso möglich ist wie hohe Sozialstandards und Tierschutz. „Nachhaltigkeit“ ist der neue Qualitätsstempel in der Outdoor-Industrie. Aber wo fängt diese Nachhaltigkeit an, wo hört sie auf? Und was darf man sich überhaupt darunter vorstellen? Denn „Nachhaltigkeit“ ist mittlerweile ein großer, schwammiger und vor allem inflationär verwendeter Begriff. Allgemein gesprochen geht es bei Nachhaltigkeit immer darum, die potenziell negativen Auswirkungen der aktuellen Handlungen auf zukünftige Generationen zu minimieren. Ein Credo also, das sich tatsächlich immer mehr Outdoor-Hersteller zu Herzen nehmen: Um einen bestmöglichen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, streben sie nämlich eine Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsstandards an. Und diese können – je nach Unternehmensstrategie – bereits bei einem cleveren Design der Produkte ansetzen, sich über eine schadstoffarme und faire Produktion sowie eine kompetente Kundenberatung ziehen, um schließlich bei der Verwertung nach Ablauf des Produkteinsatzes zu enden. Im Klartext heißt das aber auch: Es lässt sich nur schwer festmachen, wo Nachhaltigkeit beginnt und wo sie endet. Jedes Unternehmen muss diesen Begriff letztlich für sich selbst definieren. FAIRE MODE Ein großes Feld in der Outdoor-Branche stellt die Bekleidung dar. Dass es in der Textilproduktion nach wie vor erhebliche Missstände gibt, wollen wir gar nicht wegreden. Aber anhand einiger positiver Beispiele aus der Outdoor-(Textil)Industrie zeigt sich, dass immer mehr Hersteller auf „nachhaltige“ Produkte setzen. Vaude, Salewa, Nr. 5; Oktober / November 2016 91
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FOTO: Parktherme Bad Radkersburg/Ha
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