AUS PRO BIERT BIKE LIEGESTÜTZ AM LENKER Es sind gar nicht die Radfahrer, die die speziell definierte Zielgruppe dieses Produktes sind. Vom Konzept her ist es allgemein fitnessrelevant. Aber wer eine Griffstange verwendet, die wie ein Mountainbike-Lenker aussieht, muss damit rechnen, dass sich Biker darauf stürzen. Und das ist ja auch nichts Schlechtes. Biker sollen ja im Regelfall nicht so trainingseifrig sein, wenn Übungen nicht AM Rad stattfinden ... Also, gute Idee, liebe Tiroler von MFT in Kirchberg, die MFT CORE DISC so zu gestalten. Da fällt einem das Trockentraining gleich viel leichter, wenn man das Gefühl hat, das geliebte Zweirad in den Händen zu halten. Die Core Disc (UVP € 149,-) zählt zur Gattung der „Balance Boards“ und ermöglicht Wipp-, Kipp-, und Rotationsbewegungen. Damit erreicht man bei den Liegestützen, ein noch immer gültiger Fitnessklassiker, auch die tieferliegende Muskulatur im Arm-, Schulter-, Brust- und Rumpfbereich und stabilisiert die Wirbelsäule. Fein. Auf den Boden mit uns. Man kann den „Lenker“ außen (75 cm, ideales Bikemaß!) oder weiter innen (bis zu 22 cm Griffbreite) greifen und muss sich deutlich mehr konzentrieren, denn die Core Disc kann sich verdrehen oder in jede Richtung wegkippen. Klappt ganz gut und ist lustig obendrein. Wer es schwieriger will (uns hat es auch so gereicht ...), stellt die Füße ebenfalls auf ein Balance Board oder – noch schwerer – auf einen Gymnastik- bzw. Pezziball. Für Fortgeschrittene. Da gehen wir vorher noch schnell eine Runde biken ... WIE BRINGT MAN BIKER ZUM LIEGESTÜTZ MACHEN? WAS KANN DER 2-IN-1-HELM? UND WAS IST KNALLGELB UND HÄLT WARM WIE OMAS STRICKPULLI? VON CHRISTOPH HEIGL Fotos: Thomas Polzer, Katja Heigl 80 SPORTaktiv
GELBER SCHUTZSCHILD IM FAUSTFORMAT KINNLADE ZUM RAUFKLAPPEN Die Geschichte hinter LEATT: Dr. Christopher Leatt ist Chirurg und praktischer Arzt in Kapstadt, Südafrika. Eine Woche nachdem sein Sohn Matthew 2001 mit Motocross-Rennen beginnt, stirbt einer von dessen Kollegen bei einem Rennunfall. Der Arzt ist tief bewegt und startet die eigene Entwicklung von Nackenschutz-Prototypen. Nach der Markteinführung folgen Preise und Auszeichnungen und eine Fülle an Schutzprodukten (Knie, Brust, etc). Der Schritt ins Mountainbike-Lager folgte. Mit dem LEATT DBX 3.0 hat man einen speziellen Helm auf dem Markt, der den Anforderungen der neuen Enduro- und Bikeparkszene besonders entgegenkommt (UVP € 259,-). Normaler Helm oder Fullface-Version mit Kinnschutz? Der Leatt-Helm ist beides! Mit einer robusten Spange lässt sich der Kinnschutz einklippen – voilà, hier ist die One-for-All-Lösung für die sichere Tour und Endurofahrer, die bergauf und bergab denselben Helm verwenden wollen. Am Trail fühlt sich der Helm ohne Kinnbügel nicht ganz leicht (437 g, mit Kinnschutz 880 g) und etwas kopflastig an, und trotz der 23 Belüftungsöffnungen ist er wohl nichts für die heißesten Tage des Jahres. Aber Sicherheit wiegt eben schwer. In der Helmschale sind bewegliche Kunststoff-Teile angebracht, die die Rotationskräfte drastisch reduzieren sollen. Das Tragegefühl ist komfortabel, mit Kinnschutz fühlt man sich bombensicher. Die Sicht ist nicht eingeschränkt, die Optik halt ein bissl martialisch. Fazit: Wenn stürzen, dann bitte mit diesem Helm. Es ist die alte Leier beim Schlechtwetter-Biken: Welche Jacke packt man in den Rucksack oder in die Trikottasche? Große Regenjacken verstopfen schnell jede Tasche (bleiben deshalb oft gleich daheim im Kasten ...) und verwandeln dich bei der Nutzung dann in eine „fahrende Sauna“. Dünne Jäckchen sind oft mehr für A und F und den Hugo als für wirklich schlechte Bedingungen. In Bikerkreisen sind die Plastikhäute deshalb nicht wirklich beliebt. Doch da schau her: Bei Sonnenschein flattert die knallgelbe BASESHIELD-Jacke von BBB (UVP € 39,99) in unsere Redaktion und bei widrigem Wetter hat uns die minimalistische Hülle bislang beste Dienste geleistet. Warum? Sie ist mit 83 Gramm extrem leicht und lässt sich so klein zusammenlegen, dass sie nur noch faustgroß ist und damit natürlich in jedem Rucksack und selbst in engsten Rennradtrikot-Rückentaschen Platz findet. Kurzum: Es gibt keinen Grund, diese Jacke nicht bei jeder Fahrt mitzunehmen. Zieht Schlechtwetter auf, ist das gelbe Ding rasch angezogen. Guter Sitz, laaange Ärmel (darauf vergessen viele Hersteller) und angenehmer Kragen. Tipp: Rennradfahrer nehmen sie eine Größe kleiner, damit sie aerodynamisch eng anliegt. Sie ist nicht wasserdicht („resistent gegen Nässe“ steht im Beipacktext) – aber was ist das schon am Rennrad oder Bike? Für echte Regenschlachten hat BBB ohnehin dickere Kaliber. Die Baseshield ist mehr ein Windbreaker, hält angenehm warm und einigermaßen trocken. Fazit: minimalistischer Warmhalter, immer dabei. SPORTaktiv 81
OKT/NOV 2018 AUS, PAUSE MACH ES TÄ
EDITORIAL KLAUS MOLIDOR SPORTaktiv-
84 BIKE 70 WIR LERNEN AM GIPFEL Erk
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L Foto: Getty Images ang und langsa
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