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SPORTaktiv Oktober 2020

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DER TOURENSPASS BEGINNT

DER TOURENSPASS BEGINNT IM SHOP 58.000 PAAR TOURENSKI, 48.000 TOURENBINDUNGEN UND 51.000 PAAR TOURENSKISCHUHE WURDEN IN ÖSTERREICH ZULETZT VERKAUFT. AUCH HEUER WIEDER. WIR HABEN UNS UMGESCHAUT UND UMGEHÖRT, WAS SICH AM MARKT TUT. VON CHRISTOF DOMENIG Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx 124 SPORTaktiv

Ein paar Zahlen und Fakten: Es gibt über 600.000 aktive Tourenskigeher (Quelle: Skimo Austria), davon einen zuletzt deutlich gewachsenen Anteil von rund 75.000 „Fitnessgehern“, die vorwiegend zum Training auf oder in der Nähe von Skipisten aufsteigen. Viele Frauen und junge Sportler fanden zuletzt Gefallen an der Sportart, das Durchschnittsalter sinkt deutlich. Bei Pistentouren steht es 50:50 zwischen Frauen und Männern, im Gelände haben die Männer mit 70:30 noch die Nase vorn, doch auch da wächst der Frauenanteil. Vor allem bei der jungen Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen ist der weibliche Anteil sehr groß. Wirkt sich das aufs Skitourenmaterial im Winter 2021 aus? „Eindeutig“, sagt Max Wieser, Skiouren-Material-Experte bei „Intersport Tscherne“ mit neun Filialen. „Mehrere Hersteller wie Dynafit, Fischer oder Atomic haben mittlerweile eigene Frauenlinien im Programm.“ Was Wieser gleich vorausschickt: Der Kauf von Skitourenmaterial ist einigermaßen beratungsintensiv, nicht nur für Neueinsteiger. Selbst ist der Intersport-Experte erfolgreicher Wettkämpfer im Skibergsteigen, der schon bei der Pierra Menta in Frankreich (der „Tour de France der Skibergsteiger“) dabei war – und er merkt immer wieder, dass einiges „Halbwissen“ in der Szene kursiert. Also: Etwas Zeit zum Kauf mitbringen, gut beraten lassen, denn dann wird später der Spaß auf Touren am größten sein. „Das Zielpublikum ist viel breiter und jünger geworden, viel mehr Frauen finden Gefallen daran. Schon lange ist es nicht mehr nur ein Sport für die Bergfexe“, beobachtet auch Benedikt Willingshofer von Gigasport einen Haupttrend. Bei Gigasport wird das Tourenskisegment grob in drei Gruppen geteilt – Fitnessgeher, Downhiller und als dritte Allrounder und Genießer. Der Markt ist groß: Im letzten ausgewerteten Winter 2018/19 wurden laut der Skibergsteiger-Plattform Skimo Austria 58.000 Paar Tourenski, 82.000 Felle, 48.000 Tourenbindungen und 51.000 Paar Tourenskischuhe in Österreich verkauft. Im kommenden Winter ist analog zu den boomenden naturnahen Sommersportarten wie Wandern und Biken noch ein weiterer Schub beim Tourenskisport zu erwarten. Gigasport-Experte Willingshofer sieht im Skitourensport das Potenzial zum „E-Biken des Winters“. MAX WIESER ist Skitouren-Experte von Intersport Tscherne und erfahrener Wettkampf-Skibergsteiger. www.intersport.at Tourenski Es geht schon länger nicht mehr nur ums immer leichtere Gewicht bei den Tourenski, sagt Benedikt Willingshofer. „Gute Performance steht im Vordergrund und das gilt quer durch die Segmente. Auch der Pistengeher will seine Abfahrt auf der Piste genießen – für mehr Performance nimmt man beim Gewicht auch leichte Abstriche in Kauf.“ Der Materialmix wird deshalb noch einmal wichtiger, hochwertige Holzkerne (z. B. aus Pappel oder Paulownia) sind Standard. „Schlechte Ski bekommst du keine mehr, jeder hat heute einen Holzkern und Cap-Bauweise“, erklärt auch Intersport-Experte Wieser. Auch Carbon wird als Werkstoff noch wichtiger. Moderne Tourenski sind im Schaufelbereich weich und dennoch sehr torsionssteif – was sich auf das Fahrverhalten entsprechend positiv auswirkt. Zur Skibreite: 85 bis 90 mm sehen beide Experten als einen sehr guten Kompromiss für universellen Spaß bei unterschiedlichen Verhältnissen. Es gibt natürlich die gesamte Bandbreite von den schmalen Wettkampfskiern bis SPORTaktiv 125

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