NATIONALPARKS AUSTRIA Die sechs österreichischen Nationalparks sind von besonderer Bedeutung. Ihr Erhalt sorgt für eine Vielfalt der Arten, Pflanzen und Lebensräume. Diese schützenswerten Kultur- und Erlebnisräume sind gerade im letzten Jahr von immer mehr Menschen erkannt worden. Sechs Nationalparks in Österreich: + Nationalpark Donau-Auen + Nationalpark Gesäuse + Nationalpark Hohe Tauern + Nationalpark Kalkalpen + Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel + Nationalpark Thayatal Für Kinder: Alle Nationalparks haben Angebote für Kinder und Jugendliche wie Feriencamps, Familienfeste, Workshops, Touren und „Junior Ranger“. www.nationalparksaustria.at NICHTS BERÜHRT UNS WIE DAS UNBERÜHRTE. park-Ranger im März 2022. Ein Großteil der Inhalte wird bei Exkursionen im Freiland oder über Online-Seminare vermittelt. Was machen Ranger und Rangerinnen in der Praxis? „Die Aktivitäten rund um den Amphibienzaun zählen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen“, erzählt Rangerin Eva Pölz auf www.nationalparksaustria.at. Sie betreut mit vielen Freiwilligen (darunter auch Schülern) die Projekte. Von der Begeisterung an der Natur berichten viele im lesenswerten Blog: Ranger Heimo Emmerstorfer vom Habichtskauz-Monitoring im Nationalpark Gesäuse, Rangerin Magdalena Karan (Hohe Tauern) von der Steingeiß „Leni“ und Simon Zeiner von der Ausbildung. „Über Hügel und Gebirgszüge, über deren Entstehung ich mir bisher nicht viel Gedanken gemacht habe, konnte uns Geomorphologe Gerhard Lieb stundenlang erzählen“, berichtet er. „Da wurde mir eigentlich erst bewusst, wie ,blind‘ ich manchmal durch unsere Natur gelaufen bin.“ Auch anderen die Augen zu öffnen, darum geht es. „Durch den Nationalpark spazieren und ein bisschen über Tiere fabulieren reicht also nicht.“ Fotos: Stefan Leitner 110 SPORTaktiv
Die Ranger-Ausbildung ist seit 2010 durch einen einheitlichen und ein- bis zweijährigen Lehrgang strukturiert. Die Zertifikats-Lehrgänge sind eine vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft geregelte Bildungsmaßnahme. Lehrgänge finden je nach Bedarf in den einzelnen Nationalparks statt. Ihre Inhalte sind Umweltbildung mit Mehrwert: Botanik, Zoologie und Geologie, ökologische Zusammenhänge und naturschutzfachliche Grundlagen. Erste Hilfe ist auch ein wichtiges Thema. Aufbauend auf einem 17-tägigen Grundmodul basiert ein 25-tägiges Modul, das an den einzelnen Nationalpark angepasst ist. „In den Hohen Tauern haben wir natürlich andere Schwerpunkte als am Neusiedler See oder in den Donau-Auen“, erzählt Sarah Wendl, die Generalsekretärin der Nationalparks. Wer kann sich für die Ausbildung bewerben? Jeder. Vorkenntnisse braucht man keine – zumindest theoretisch. In der Praxis sind es Menschen, die erstens mindestens 18 Jahre alt sein müssen, und zweitens einiges an Erfahrung und Interesse haben, vom abgeschlossenen Biologiestudium bis zur Tierärztin und Bergführerin ist alles dabei. „Wir haben auch Banker und Menschen aus anderen Bürojobs, die einen lohnenden Ausgleich zum Beruf suchen“, erzählt Wendl. Die meisten üben ihre Ranger-Tätigkeiten übrigens nebenberuflich aus. „Und wenn man anderen die Natur erklären und vermitteln will, kann es ganz nützlich sein, einen gewissen Background zu haben, ob der nun biologisch, historisch, kulturell, regional oder pädagogisch ist.“ Sportlich und wetterfest zu sein, ist auch kein Nachteil. „In den Hohen Tauern geht es hoch hinauf, in den Donau-Auen braucht es Armkraft für die Bootstouren und am Neusiedler See bläst doch hin und wieder ein kräftiger Wind“, lacht Wendl. „Das Wichtigste ist aber die Begeisterung und dass man mit Leidenschaft bei der Sache ist. Das spüre ich bei allen unseren Rangern und Rangerinnen immer wieder.“ DIE RANGER-AUSBILDUNG: Der Zertifikats-Lehrgang zum Nationalpark-Ranger ist die Grundlage einer bundesweit einheitlichen Ausbildung. Die Ausbildungstage werden, soweit möglich, geblockt durchgeführt und können an Wochentagen aber auch am Wochenende stattfinden. Die Kosten variieren zwischen 1000 und 1400 Euro. 1. Zertifikats-Lehrgang Grundmodul: Das Grundmodul umfasst den allgemeinen Ausbildungsteil im Umfang von 17 Tagen (à 8 Lehreinheiten zu je 60 Minuten). Zu den Inhalten gehören naturschutzfachliche Grundlagen, Zoologie, Botanik, Geologie, ökologische Zusammenhänge, naturpädagogische Vermittlungsmethoden, Exkursionsdidaktik, rechtliche Grundlagen, Wetterkunde und Erste Hilfe. 2. Zertifikats-Lehrgang Aufbaumodul: Das Aufbaumodul umfasst den spezifischen, auf den Einsatz-Nationalpark zugeschnittenen Ausbildungsteil im Umfang von 25 Tagen (davon 10 Praxistage im jeweiligen Schutzgebiet). Das Modul schließt mit mündlicher und schriftlicher Prüfung ab. Auf die positive Absolvierung folgt die Verleihung des Zertifikats. Bei Wechsel des Einsatzorts ist das Modul erneut zu absolvieren. 3. Fortbildungen: Bereits zertifizierte Nationalpark-Rangerinnen und -Ranger haben den Besuch von mindestens zwei Fortbildungstagen pro Jahr nachzuweisen, um ihr Zertifikat gültig zu halten. Mindestens einer der Fortbildungstage muss im eigenen Nationalpark absolviert werden. WAS HEISST „RANGER“ EIGENTLICH? Der Begriff stammt vom englischen Wort „range“ für Weite, Landschaft, Gebiet, Bereich. Im allgemeinen Sprachgebrauch gelten Ranger als „Schutzgebietsbetreuer“. WAS MACHEN NATIONALPARK-RANGER? Neben der Begleitung von Besuchergruppen und der Vermittlung von Natur an Gäste und Schulgruppen gehören Gebietsaufsicht, Monitoring, Kontrolle und Instandhaltung von Infotafeln, Lehrpfaden und Beobachtungshütten sowie Vortragstätigkeit und Betreuung von Infoständen zum Aufgabengebiet. In den meisten Fällen sind das nebenberufliche Tätigkeiten und freie Dienstverhältnisse mit flexiblen Arbeitszeiten. Nur wenige Rangerinnen und Ranger sind ganzjährig fest bei einer Nationalparkverwaltung angestellt. INTERESSE AN DER AUSBILDUNG? Vorkenntnisse sind nicht notwendig, aber von Vorteil, z.B im biologischen oder pädagogischen Bereich. Wichtig: kommunikativ, teamfähig, stressresistent, großes Interesse an der Natur und naturschutzrelevanten Themen, körperliche Fitness und „witterungsfeste“ Begeisterung für Tätigkeiten im Freien. Mindestalter für die Ausbildung: 18 Jahre. Das Interesse ist immer sehr groß, für den aktuellen Kurs gab es mehr als 100 Anmeldungen für 20 Plätze. SPORTaktiv 111
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