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SPORTaktiv Skitourenguide 2018

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3. EIN SCHRITT ZURÜCK

3. EIN SCHRITT ZURÜCK Skrobar war in jungen Jahren ein Teil des Betreuerteams der ÖSV-Superstars rund um Hermann Maier und Co. „Wenn es um Basics des Techniktrainings ging, haben die besten Skifahrer der Welt einen Tag lang Skikurs gemacht. Stemmbogen, Telemarkschwung, Pflugbogen, extrem langsames Fahren. Die saubere Bewegung muss man immer wieder neu lernen. Keine Scheu vor dem Schritt zurück“, rät Skrobar. „Skifahren ist vielleicht der komplexeste Sport überhaupt. Durch Üben der Basics auf der Piste entsteht ein Gespür für die richtigen Bewegungsabläufe.“ 5. MATERIAL- UPGRADE Die Frage, ob ein modernes Tourenmaterial aus einem schwachen Skifahrer einen guten macht, beantwortet Skrobar mit „Jein“. Die älteren Semester der Tourengeher gelten im Handel als „relativ beratungsresistent“, auf ihr bewährtes Material trifft die Bezeichnung „Das passt schon, das tut schon“ zu. Also, nein, man wird kein besserer Skifahrer mit neuem Material, aber etwa allein der Trend zu längeren und breiteren Tourenskiern hilft jedem im Gelände. „Dass kürzere, schmälere Ski besser sind, ist ein kurzsichtiger Irrglaube.“ 90 bis 100 mm Mittelbreite sind für Skrobar mittlerweile klassische Tourenski. 6. EXIT- STRATEGIE Wenn alle Technik nichts hilft, braucht es auch den Mut zu sagen: heute nicht. „Du brauchst immer eine Exit-Strategie“, nennt es Skrobar. „Wenn der Schnee Ende März kaum mehr fahrbar ist, das Wetter umschlägt oder du sonstwie überfordert bist, pfeif’ auf den super Parallelschwung und schau, dass du auf deinen zwei Brettln heil herunterkommst. Und wenn es im Pflugbogen ist.“ 4. ÜBE LANGSAM Skrobar schwört auf eine einfache Trainingsidee: „Mache dir einfache Dinge schwer.“ Das heißt, z. B. auf einer normalen Skipiste nur auf einem Ski runterzufahren oder ohne Stöcke oder komplett aufrecht oder (im gesicherten Umfeld!) mit verbundenen Augen. „Damit wird man sensibler für die Bewegungsabläufe und tut sich später im schweren Gelände leichter.“ Um etwa die Technik für sehr steile Hänge zu trainieren, empfiehlt Skrobar, auf einer steilen, schwarzen Piste sehr enge Slalomschwünge zu üben. „Da gibt es eigene Netzstangen für solche Geschichten, Slalom trainiert den sehr bewussten und genauen Einsatz der Kanten.“ Generell gilt: „Fahre so viele Technik- und Geländevarianten wie möglich, kurze und lange Radien, übe die Hoch- und Tiefbewegung. Auf einem flachen, breiten und leeren Hang auch einmal extrem schnell mit langen Carvingschwüngen. Lass es richtig krachen, dann fahr wieder fast unnatürlich langsam.“ 3 FRAGEN AN RENNLÄUFER JOHANNES WALDER Wie schaut das Bergabfahren bei Skitour-Wettkämpfen aus? Wir verwenden bei Rennen extraleichte und -schmale Rennski, um so schnell wie möglich aufzusteigen und abzufahren. Der Unterschied zu einer herkömmlichen Skitour ist, dass wir uns direkt am höchsten Punkt in die Abfahrt „werfen“. Im freien Gelände wählen wir die gerade, direkte Linie. Mit welcher Technik? Die Technik ist ziemlich kräftezehrend. Mit leichter Rücklage und mit den Händen leicht nach außen hat man die beste Kontrolle und kann den Ski „gehen“ lassen. Die neuen Carbon-Rennschuhe sind sehr steif, dadurch entsteht viel Druck. Welche Abfahrtstipps hast du für normale Tourengeher? Ich empfehle, mit Tourenskiern einen normalen Skitag im Skigebiet zu machen. So gewöhnt man sich an das Gerät. Ansonsten ist es am besten, sich nicht zu überschätzen und die Schwierigkeit der Abfahrten langsam zu steigern. Foto: Facebook/Walder 50 SPORTaktiv

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