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SPORTaktiv Skitourenguide 2019

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NAHTLOS ZUM TOURENGLÜCK

NAHTLOS ZUM TOURENGLÜCK Vor 100 Jahren waren die ersten Skiläufer vielleicht mit Omas Strickpulli unterwegs. Heute sind Strickwaren Hightech-Bekleidung. MARIUS GSCHANES arbeitet bei XXL Sports in Graz als Verkäufer und ist Experte für Skisport und Biken. www.xxlsports.at Strickwaren kommen heute aus der Maschine – als Hightech-Bekleidung. Im „VAUDE Larice LesSeam Jacket“ bringen Comfort-Mapping und das raffinierte, nahtlose Runstrick-Herstellungsverfahren mehr Flexibilität auf Tour – es ist somit die erste Wahl für performanceorientierte Skitourengeher. „LesSeam“ bedeutet: weniger Nähte. Allein das bringt einen Komfortvorteil. Die dehnbare Strickkonstruktion bietet dazu ein hohes Maß an Flexibilität. Die Jacke punktet weiters mit wärmendem „PrimaLoft Silver Insulation Eco“ an der Brust, was an kalten Tagen für ein Plus an Wärme sorgt. Das Larice LesSeam Jacket wurde als Gold-Winner beim ISPO Award 2019 ausgezeichnet. Das VAUDE Larice LesSeam Jacket für mehr Komfort und Freude auf Skitouren. MEHR INFOS www.vaude.com ANZEIGE / Foto: Vaude Easy. Der Tourenadapter von Contour wird einfach in die herkömmliche Alpinbindung geklickt. Fertig ist die Kinder- und Jugendvariante für die erste Tour. GÜNTER MESSNER ist Filialleiter bei Gigasport in Villach und ausgewiesener Wintersportexperte. www.gigasport.at ne Schnäppchen bei Willhaben und Co. ergattern möchte, greift zur Leihvariante. In den letzten Jahren haben sich im Fachhandel und in den Skizentren parallel zum Alpinangebot auch der Verleih bei Tourenski und der dazupassenden Ausrüstung etabliert. Viele kommen dann nach einem Tag oder Wochenende glücklich vom Berg und schlagen im Shop gleich zu. Der Fachhandel bietet dazu besten Service, wie etwa Intersport mit seinem Rent-Modell, wo man online schon alle Daten abrufen kann. Wer Feuer gefangen hat und mit großen Augen beim Fachhändler seines Vertrauens durch die Pforten kommt, wird feststellen, dass die Summe aller Teile doch eine beträchtliche Investition darstellt und schwer zu überblicken ist. Man braucht Ski, Schuhe, Bindung, Felle, Stöcke, Rucksack, Sicherheitsausrüstung, Bekleidung sowieso. Um den Kunden einen Überblick zu geben und den Einstieg schmackhaft zu machen, gab es im letzten Winter Material-Komplettsets zum All-inclusive-Kampfpreis ab 555 Euro. „Man sollte sich da nicht leiten lassen, das kann sonst teuer 20 SPORTaktiv

kommen“, sagt Günter Messner, Filialleiter bei Gigasport Villach und absoluter Skiexperte. „Wir haben versucht, Supergünstig-Sets um 450 oder 499 Euro zusammenzustellen. Aber damit tun wir uns nichts Gutes und der Kunde hat keine Freude“, so Messner. Sein Grundsatz: „Für Ski, Bindung und Fell sollte man 600 Euro einplanen, dann ist alles in ordentlicher Qualität. Beim Schuh sollte der Preis sowieso kein Thema sein, 300 bis 500 Euro muss man einkalkulieren.“ Apropos Schuh: Tourengehen mit (geöffneten) Alpinschuhen empfiehlt Messner nicht. In Summe kommt man also beim Material auf gut 1000 Euro, die man für Ski, Schuh, Bindung und Felle als Einsteiger ausgeben sollte. „Skitourengehen ist ein gewaltiger Sport, aber man ist verloren, wenn man an der falschen Stelle Kompromisse eingeht.“ Preislich gibt es nach oben (fast) keine Grenzen. Messner: „Ambitionierte Sportler wollen perfektes Equipment und geben auch 2000 bis 3000 Euro aus.“ Top-Produkte bei Schuhen Große Freude hat Schuhexperte Messner mit der neuen Generation von Tourenschuhen. „Seit dem letzten Winter gebe ich erstmals meinen Segen, wenn es darum geht, mit Tourenschuhen Alpinski zu fahren. Da haben Nordica, Atomic, Tecnica und andere jetzt Super-Produkte am Markt. Für Freeriden, All-Mountain und normales Pistenfahren absolut okay. Nur beim aggressiven Pistenfahren auf Racecarvern bleibt der Alpinschuh unantastbar.“ Heißt andersherum: Mit einem guten Tourenschuh spart man sich eventuell einen eigenen Alpinschuh. Marius Gschanes (XXL) hat eine ähnliche Philosophie bei der Ausrüstung. „Beim Material lieber ein bisschen mehr ausgeben, dann hat man mehr Spaß und gute Ausrüstung für mehrere Saisonen.“ Einsteigersets bietet man ab 700, 800 Euro an. (Tipps zur Bekleidung und Mode findet ihr im Magazin übrigens ab Seite 96). Was beide Experten betonen: Kundenberatung ist ob der Fülle an Material und Infos sehr zeitintensiv. „Das kann schon ein bis zwei Stunden Zeit brauchen, bis der Kunde alles hat“, erzählt Gschanes. Also: beim Einkaufen genug Zeit einplanen, Geduld haben. Investition in die Sicherheit Zurück zur Tour: Auch Einsteiger sollten das Thema Sicherheit ab dem ersten Schritt im Hinterkopf haben. „Bei mir gibt es keine Tour ohne Pieps, Schaufel und Sonde“, betont Gschanes. „Und das rate ich jedem. Selbst bei Pistentouren, denn Gelände und Natur sind unberechenbar.“ Die 120 Euro, die erste Sets kosten, sind gut investiert. Rucksäcke mit Airbagsystem, die im Fall einer Lawine ausgelöst werden und den Tourengeher an der Oberfläche halten sollen, sind für Einsteiger (noch) nicht nötig. Für Messner sind noch zwei Ausrüstungsgegenstände wichtig, die Anfänger vielleicht gar nicht auf der Packliste haben. „Ich empfehle auch beim Tourengehen einen leichten Skihelm und auf jeden Fall eine Sonnen- bzw. Schneebrille gegen die Sonneneinstrahlung am Berg.“ Damit der Einstieg in die Welt des Tourengehens sicher gelingt, sollte man sich Schritt für Schritt Erfahrung aneignen. Das kann passieren, indem man die ersten Touren mit Guides macht, mit routinierten Freunden aus dem Bekanntenkreis oder am besten bei den vielen Einsteiger- und Schnupperkursen, die von den alpinen Vereinen, Skiklubs oder auch von uns bei den SPORTaktiv-Camps angeboten werden. Heuer packen wir es.

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