Aufrufe
vor 1 Jahr

SPORTaktiv Skitourenguide 2022

  • Text
  • Natur
  • Skitourengehen
  • Wwwsportaktivcom
  • Skitourenguide
  • Sportaktiv
  • Sicherheit
  • Schnee
  • Abfahrt
  • Skitour
  • Aufstieg
  • Touren
  • Skitouren

PRODUKT Tourenski E s

PRODUKT Tourenski E s gab Zeiten, da pilgerte man des Winters zum Händler des Vertrauens und fand eine Handvoll Tourenski an der Wand. Der eine etwas leichter, der andere etwas steifer, im Grunde aber alle recht ähnlich. Doch der Tourensport erfuhr in den vergangenen Jahren enormen Aufwind, was einst einfach Tourenski hieß, gliedert sich heute in eine Flut an Spezialisten für leichtfüßige Skimo-Racer über anspruchsvolle Tagestourenprofis bis hin zu dem Tiefschnee huldigenden Freeridern und alles dazwischen. Einfach nur einen Ski mit Tourenbindung kaufen, das kann man zwar auch 2022 noch machen – mehr Schneespaß hat man aber garantiert, wenn man sich (realistisch und ehrlich) mit den eigene Vorlieben und den vorherrschenden Bedingungen beschäftigt und die Skiwahl um die Parameter Länge, Breite, Konstruktion, Radius und Gewicht entsprechend adaptiert. Kernfragen Florian Obergruber von Gigasport empfiehlt stets den Weg zum qualifizierten Fachhändler, bei Gigasport kann man sich Skitourensets sogar zum Test leihen. Unabhängig davon sollte sich jeder, egal ob Neuling oder Profi, vor dem Skikauf bereits im Vorfeld Gedanken zum neuen Ski machen. Möchte ich auf präpariertem Untergrund oder im freien Gelände meine Spuren ziehen? Möchte ich viele Höhenmeter sammeln oder lasse ich es lieber gemütlich angehen? Bin ich bergauf- oder berg aborientiert? Wie sieht es um meine konditionelle Verfassung aus? Diese Fragen sollte man vorab bereits für sich klären. Wer ehrlich zu sich selbst ist, der findet dann gemeinsam mit den Profis auch garantiert das richtige Modell. Wichtig ist auch, die Bedingungen am Berg richtig einzuschätzen. Wer 90 % seiner Touren an Wochen- Egal ob Einsteiger oder Profi – alpine Aufstiegsspuren haben immer etwas Magisches. enden auf zerfahrenem Schnee oder in weniger schneereichen Regionen verbringt, wird mit ultrabreiten Powderlatten nur für wenige Momente im Jahr Freude haben. Wer gerne schnell und kraftvoll abfährt, der wird das bergauf himmlische Gewicht von echten Skimo-Modellen beim ersten Schwung bergab verfluchen. Gönnt man sich mehrere Paar Ski für unterschiedliche Bedingungen, sieht die Welt natürlich schon wieder anders aus. Schwierige Kategorisierung Grundsätzlich, so sind sich Obergruber wie auch Michael Schobersteiner von Hervis einig, lässt sich der Markt für die breite Masse in drei durchaus verschmelzende Kategorien unterteilen. Da wäre der Aufstiegs-, der Genussorientierte respektive der Allrounder sowie der Freetourer/Freerider. Hier spielen die Skibreiten und Längen, aber auch das Gewicht eine entscheiden- de Rolle. 90 bis 95 mm unter der Bindung identifiziert Obergruber für Otto Normalo als maximale sinnvolle Breite, wenn noch Allroundtalente gefragt sind, für den Großteil der Kunden sieht er 85 mm als absolut ausreichend. Allgemein zeichnet sich aber seit Jahren ein Trend zum eher breiteren Ski ab, wie Schobersteiner bemerkt. Früher waren 78 bis 82 mm der Renner, heute sind Ski zwischen 85 und 90 mm Mittelbreite die Bestseller. Eine Entwicklung, die eine große Portion Fahrspaß mit sich bringt. Einen Ski einfach nach Breite zu wählen, ist aber schwierig, da sich in jeder Klasse leichtgewichtige Aufstiegsasse wie auch laufruhige und sichere „Schwergewichte“ finden. Im Folgenden wollen wir uns den drei Kategorien widmen – wer noch tiefer in die Thematik eintauchen möchte, dem seien die hervorragenden Podcasts von blisterreview.com ans Herz gelegt. FOTO: Schöffel/Christian Lorenz 020

GILLES SIERRO VALAIS, SWITZERLAND WAYBACK 88

Magazin // E-Paper