Die Landung des Hubschraubers ist jedes Mal ein Heckmeck. Kurz kommt Hektik auf. ABS-Rucksack „für den Fall der Fälle“ umgeschnallt und ein Lawinenpiepserl. Zunächst ein ungutes Gefühl, denn Erfahrung null. Pull the handle? Aber wie und wann? Kurze Einschulung. Die Partie um die restlichen Skifahrer, allesamt dem Vernehmen nach Halbprofis oder von Powdermagazinen und ein paar Skiguides der Skischule Kappl, zieht voran und wir finden uns alsbald am Alblittkopf auf 2640 Metern Seehöhe. Der Open Faces Freeride Contest an der Bergflanke gegenüber war Tage davor abgesagt worden – zu viel Neuschnee, Lawinengefahr! Unter kundiger Anleitung der Locals und des deutschen Freeride-Pros Bene Höflinger stechen wir im Skigebiet in die markierten (aha!) und sicheren (uff!) Tiefschneehänge. Der Pulver ist frisch, wie im Traum, metertief. Die Hänge breit, die Ski erst recht und selbst der SPORTaktiv-Anfänger kommt mehr oder weniger mühelos in dieses schwerelose Gleiten. Es schaut zwar nicht so gut aus wie bei den Profis, fühlt sich aber „mindestens“ so flowig an. Zwischendurch gibt es Tipps für die Skiführung und den Körperschwerpunkt. Ich sauge alles wissbegierig auf. Ein, zwei (harmlose) Stürze baue ich geschickt zwischen die Instruktionen ein. Frau Holle schüttelt weiter die Polster, es schneit aus vollen Bezügen. (Tags darauf wird das ganze Tal gesperrt, auch der Arlberg ist dann wegen der Schneemas- „ SIND WIR NICHT| SCHNELL GENUG, ODER| WAGT SICH|EINER| BEIM SELFIE ZU NAHE AN DIE| ROTORBLÄTTER, SCHIMPFT| |DER PILOT WIE EIN| ROHRSPATZ. ZU RECHT.| sen zu.) Kappl lässt trotz der Unmengen an Schnee sicheres Freeriden zu. Wenn man das Hirn einschaltet, den Guides folgt und selbst kein unnötiges Risiko eingeht. An einer Stelle im freien Gelände ist so viel Schnee, dass wir gar nicht bemerken, dass wir über das Dach einer Holzhütte fahren. Im letzten Moment schreit ein Guide, an der Vorderseite wären wir fast vom Dachfirst gestürzt. Wir machen viele Runs, jauchzen, auch bei der abenteuerlichen Abfahrt bis ins Tal, fernab der Pisten und vorbei an Hotels, Einfamilienhäusern und staunenden Einheimischen, die aus ihren Garagen laufen. Ups, tja, verfahren. Das gehört beim Freeriden wohl dazu. Fazit: Skifahren im echten Tiefschnee ist einfach geil. Bitte mehr davon! Auf nach Livigno Wenig später ergibt sich für den Pulverschnee-Rookie eine nächste Möglichkeit. Livigno ruft, Heliskiing. Da lässt man sich nicht lange bitten. Der Lead-Guide unseres Heliskiing-Abenteuers im Norden Italiens heißt Francesco. Den Hinweis, sich dem Helikopter nur gebückt zu nähern, unterstreicht der Italiener mit ernstem Blick: „If you touch the rotor, no good.“ Was die wirbelnden Rotorblätter mit einem Skihelm bzw. dem Köpfchen darunter machen, malen wir uns gar nicht erst aus. Die Sicherheitshinweise prägen wir uns umso besser ein. Vier Leute quetschen sich hinten auf die Bank. Dort ist es so eng, dass man kaum die Sicherheitsgurte ertastet, weil man schon draufsitzt. Vorne, links neben dem Piloten, sitzt der Guide. In unserem Fall ist das niemand Geringerer als Stephan Görgl. Der Ex-ÖSV-Rennfahrer trägt jetzt Rauschebart, veranstaltet Abenteuer wie dieses und hat ein paar Partner und Freunde nach Livigno eingeladen. Was das für die Abfahrt bedeutet, wenn uns ein Weltcupsieger anführt? Der Flug selbst ist herrlich und turbulenzfrei, weil das Wetter perfekt ist und den Blick auf die Traumkulisse zwischen Ortler und der Bernina-Gruppe freigibt. Der Heli landet auf knapp 3200 Metern und immer noch blickt man zu Riesen wie dem Piz Bernina (4049 Meter) auf. Unsere Landeplätze heißen u. a. Pizzo Filone und Corno di Capra. Deren Gipfel sind schroff, die Flanken echt steil. Ein mulmiges Gefühl in der Magengegend macht sich beim „Normalo“ in der Gruppe breit. Die Lawinengefahr ist niedrig (Stufe zwei), dennoch haben wir Lawinenrucksack und Pieps dabei. „Ich fahre voraus und gebe Zeichen, dann kommt ihr mit Abstand nach“, sagt Görgl und zieht die erste Spur zwischen die Felsen. Eine Augenweide. Beim Anfänger vermischt sich viel Respekt mit ein bissl Angst. Die Knie sind weich wie Foto: Simon Rainer 122 SPORTaktiv
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